- Tura
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Turạ,1) Hauptort des Autonomen Kreises der Ewenken, Russland, an der ab hier schiffbaren Unteren Tunguska, etwa 5 000 Einwohner; Holzwirtschaft; Hafen.2) die, linker Nebenfluss des Tobol, im Süden Westsibiriens, Russland, 1 030 km lang; entspringt der Ostabdachung des Mittleren Urals, durchfließt das Westsibirische Tiefland, mündet unterhalb von Tjumen; auf 635 km von der Mündung flussaufwärts schiffbar; drei Staudämme mit insgesamt 23 Mrd. m3 Fassungsvermögen.IITura,Cosmè, eigentlich Cosimo Tura, italienischer Maler, * Ferrara 1429 oder 1430, ✝ ebenda April 1495; ein Hauptmeister der Schule von Ferrara, schuf v. a. Altarwerke, in denen er Schärfe der Zeichnung und metallische Härte der Formgebung mit einer Vorliebe für Schmuckelemente verband und einen eigentümlichen, fast manieristischen Stil der Frührenaissance prägte. Malte auch allegorische Szenen sowie Porträts. Um 1470 leitete er als Hofmaler der Este die Ausmalung des Palazzo Schifanoia in Ferrara.Werke: Heiliger Georg und Verkündigung an Maria (1469, vielleicht Orgelflügel; Ferrara, Dommuseum); Gefangennahme und Enthauptung des heiligen Maurelius (zwei Holztondi von der Predella eines Altars, um 1470; Ferrara, Pinakothek); Allegorie des Frühlings (um 1470; London, National Gallery); Thronende Madonna mit sechs Engeln (Mitteltafel des Roverella-Polyptychons, 1473/74; ebenda); Pietà von demselben Altar (Paris, Louvre); eine Reihe von Heiligenfiguren (Berlin, Gemäldegalerie; Caen, Kunstmuseum; Paris, Louvre); und eine Madonna mit Kind (Bergamo, Galleria dell'Accademia Carrara), Tafeln eines Polyptychons (um 1480).
Universal-Lexikon. 2012.